Posted by admin09.02.2020

Eintracht Frankfurt: Möller streckt Fans die Hand entgegen

Seit vier Monaten ist Andreas Möller nun Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) von Eintracht Frankfurt. Wäre es nach den Fans gegangen, hätte er diesen Posten niemals erhalten. Möller wurde wiederholt wegen Episoden aus der gemeinsamen Vergangenheit massiv angefeindet. Zuletzt geschah dies auf der Mitgliederversammlung am 26. Januar, wo er von Präsident Peter Fischer in einer fast schon dramatischen Rede verteidigt wurde. Er selbst habe „nicht mit so viel Widerstand gerechnet“, verrät der 52-Jährige im „kicker“. Der Hass würde ihn treffen.

Möller bietet Fans das Gespräch an

Er sei „keiner, der wegläuft“, so Möller weiter. Er biete den Fans den persönlichen Dialog an, wenn es eine faire Chance für ihn gibt. Davor habe er keine Angst. Er sei vor 20 Jahren nach seiner Unterschrift beim FC Schalke 04 auch alleine zu einem Fantreffen der Knappen gefahren. Dies sei ebenfalls nicht einfach gewesen, erinnert sich der Leiter des Frankfurter NLZs.

Ans Aufhören in Frankfurt habe er trotz des massiven Gegenwinds niemals gedacht. Er habe sich stattdessen von Anfang an sehr wohl gefühlt. Niemand von der SGE habe „auch nur eine Sekunde gezweifelt“, schildert der 52-Jährige. Es habe „keinen komischen Blick“ gegeben, so Möller weiter. Die Aufnahme im neuen Umfeld sei „großartig“ gewesen. Er habe das Gefühl, dass sich für ihn mit seiner Rückkehr zur Eintracht ein Kreis schließe. Er sei wieder dort, wo alles angefangen hat.

Möller zeigt Verständnis und wünscht sich eine faire Wahrnehmung

Möller gilt vielen Fans als Verräter. Er könne dies ein Stück weit verstehen, so der 52-Jährige. Viele Anhänger der Adler hätten in ihn als Spieler schließlich große Hoffnungen gesetzt. Die öffentliche Wahrnehmung sei jedoch falsch. Dies zeige sich, wenn man seine Eintracht-Vergangenheit genau durchleuchte. Er selbst habe es beispielsweise nie so empfunden, dass er Frankfurt den Rücken gekehrt habe. Man darf gespannt sein, ob die Fans das Gesprächsangebot annehmen. Eigentlich können sie nicht anders.