Posted by admin13.09.2016

BVB und RB Leipzig im Clinch

Sportlich hatten der RB Leipzig und Borussia Dortmund bislang noch nichts miteinander zu tun, dennoch scheinen die beiden Vereine nicht gerade Best Friends zu sein. Der Aufstieg von RB Leipzig hat nicht gerade Jubelstürme in der Bundesliga ausgelöst. Vor allem den Anhängern des BVB ist der Neuling ein Dorn im Auge, und so bleibt das Fan-Bündnis „Südtribüne Dortmund“ dem Spiel RB Leipzig gegen Borussia Dortmund am Samstagabend aus Protest fern.

Für Rasenballsport Leipzig wird das erste Bundesligaspiel gegen den mehrfachen deutschen Meister und Champions League Teilnehmer ein historisches Ereignis für den noch jungen Verein werden. Schon im Vorfeld sorgt das Duell für Brisanz.

Radio statt Fanblock

Gemeinsam mit anderen Fanclubs wird das Bündnis „Südtribüne Dortmund“ am Samstag nicht nach Leipzig fahren. „Das Konstrukt des Aufsteigers aus Leipzig steht gegen alles, was wir mit Fußball verbinden“, so die Begründung der Fans für den Boykott. Das Bündnis sieht in RB Leipzig eine Marketingaußenstelle eines österreichischen Getränkeherstellers und bezeichnet als einen Skandal, das ein rein kommerzieller Verein in Deutschlands höchster Spielklasse antreten darf. „Dies widerspricht allen sportlichen und emotionalen Werten“, hieß es weiter in einem offiziellen Schreiben des Bündnisses.

Die Fans haben sich dazu entschlossen statt nach Leipzig ins Stadion Rote Erde zu fahren, wo die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund gegen den Wuppertaler SV spielt, um sich danach das Spiel der Profis im Radio anzuhören und so an die traditionellen Werte des Fußballs zu erinnern. Dennoch waren alle 4.300 BVB-Karten für das Spiel aufgrund der großen Anhängerschaft des BVB im Osten binnen 22 Minuten verkauft, Die Sportzeitung „Reviersport“ erklärte den Protest daher als gescheitert.

Sticheleien auch auf Chefebene

Auch zwischen den Chefetagen der beiden Vereine kann man nicht gerade von einer glücklichen Beziehung sprechen. So untersagte der BVB dem RB Leipzig den Verkauf eines Begegnungsschals mit dem BVB-Logo anlässlich des Spiels. Die Westfalen gaben bekannt, man habe keine Genehmigung für die Nutzung das Logos erteilt. Geschäftsführer Watzke ließ immer wieder durchblicken, dass er mit den Strukturen des RB Leipzig nichts anfangen kann. Gegenüber „Sport Bild“ erklärte er „Dieser Klub ist nicht meine Lieblingskonstruktion und wird auch nie meine Lieblingskonstruktion werden.“